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Tinnitus!? Was tun?

21. Oktober 2023

Gegen 50 Personen folgten der Einladung zum Herbstanlass des Vereins Pro Audito Zug nach Baar.  Silvio Zgraggen, Psychologe und Psychotherapeut erläuterte verschiedene Aspekte zu dieser Beeinträchtigung im Gehör, an der ca. 10 Prozent der Bevölkerung leiden. Ein Tinnitus zeigt sich bei jeder Person anders: Die Menschen leiden unter einem Geräusch, Brummen, Pfeifen, und dies unterschiedlich. Die Anwesenden interessierte es, wie ein Tinnitus, der plötzlich kommen kann, überhaupt entsteht. Der Referent erklärte, dass bei beinahe allen Betroffenen bereits vor dem Auftreten dieses Leidens eine Schwäche im Gehör vorhanden war. Oder die Person in vielen Fällen ein Knalltrauma oder einen Hörsturz erlitten hatten.

Ein Tinnitus kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Jede betroffene Person erlebt ihn anders. So fühlen sich die einen in ihrer Arbeit gestört, leiden unter Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen, sind hörempfindlich, oder fühlen sich gestresst. Die meisten Menschen wären froh, wenn diese Störung beseitigt werden könnte. Dazu aber wird immer noch geforscht, eine erfolgsversprechende Therapie dazu gibt es noch nicht. Silvio Zgraggen zeigte jedoch verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten auf. Es braucht sicher eine ohrenärztliche Abklärung. Manchmal kann ein Medikament helfen, ein spezielles Tinnitus-Hörgerät, ein Noise-Cancelling-Kopfhörer, der mit angenehmeren Tönen den Tinnitus überdeckt, usw. Methoden der Alternativ-Behandlungen können bei den einen Personen Erleichterung geben. Wird der Tinnitus als sehr belastend empfunden, ist eine Psychotherapie hilfreich. Der Referent empfiehlt auch, sich mit dem Thema Tinnitus   auseinander zu setzen. Nur schon das Wissen, dass ein Tinnitus keine Folgen für das Ohr hat, dass es nicht speziell geschont werden muss, kann in vielen Fällen erleichternd wirken.

Sich mit dem Tinnitus «anfreunden» oder gute Beziehung zu den Ohren schaffen kann helfen, diese Beeinträchtigung besser zu akzeptieren. Das ist nicht einfach, wünscht man aber allen betroffenen Menschen. Aber die Möglichkeit, Hilfe zu bekommen sind da.
Anna Lustenberger, Aktuarin